Brot des Lebens

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Gabenbereitung

Vertiefung

Der Mahlteil der Messfeier beginnt mit der Gabenbereitung. Brot und Wein, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit, werden Gott geschenkt. Messdiener oder Gläubige aus dem Volk bringen sie nach vorne zum Altar. In diesen Gaben übergeben die Gläubigen symbolisch ihr ganzes Leben dem barmherzigen Gott. Denn er hat sich ganz den Menschen geschenkt in seinem Sohn Jesus Christus.

Christus ist lebendig und fortwährend gegenwärtig, vor allem wenn die Gläubigen zusammen kommen in seinem Namen. Die Gaben von Brot und Wein schenkt er uns verwandelt wieder.

Gleichzeitig mit den Gaben wird auch eine Geldkollekte eingezogen. Sie ist Ausdruck der Solidarität mit den Bedürftigen, Ausdruck des sich Verschenkens nach dem Vorbild Christi.

Der Diakon nimmt die Gaben entgegen und bereitet sie vor. Der Priester tritt an den Altar und spricht nun über Brot und Wein ein Preisgebet.

Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot / den Wein, die Frucht der Erde / des Weinstocks und der menschlichen Arbeit. Wir bringen dieses Brot / diesen Wein vor dein Angesicht, damit es / er uns das Brot des Lebens / den Kelch des Heiles werde.

Wenn es laut gebetet wird, antworte die Gemeinde jeweils mit dem Ruf: Gepriesen bist du in Ewigkeit, Herr, unser Gott.

Der Priester bereitet sich nun mit stillen Gebeten und der Händewaschung auf das Hochgebet vor.

Dreimal heilig - Sanctus

Vertiefung

Die Gabenbereitung wird abgeschlossen mit einem Gebet, das der Priester über den Gaben spricht.

Nun beginnt das Eucharistische Hochgebet. Eucharistie heisst Danksagung. Tatsächlich ist der ganze Mahlteil der Messfeier ein einziges, grosses Dankgebet. Es richtet sich an Gott Vater, der uns seinen Sohn gesandt hat, Jesus Christus, dessen letztem Abendmahl nun gedacht wird.

Der Priester leitet das Hochgebet ein mit einem Gebetsdialog mit der Gemeinde:

Der Herr sei mit euch. – Und mit deinem Geiste. – Erhebet die Herzen. – Wir haben sie beim Herrn. – Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott. – Das ist würdig und recht.

Er fährt fort mit der sogenannten Präfation, ein Lob- und Dankgebet, das je nach Anlass wechselt. Immer aber erinnert es an Heilstaten Gottes, für die der Priester stellvertretend für die ganze Gemeinde dankt. Es mündet in die Einladung, vereint mit den Engeln und Heiligen in den Lobgesang einzustimmen, der uns vom Propheten Jesaja bezeugt ist (Jes 6,3):

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit.

Hosanna in der Höhe. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe.

In diesem Lobgesang, dem Sanctus, wird deutlich, dass Raum und Zeit relative Grenzen sind. Die Feiernden sind Teil einer viel grösseren Gemeinschaft, der Gemeinschaft der Heiligen, und zwar aller Mitfeiernden weltweit und jener der unsichtbaren Welt: Himmel und Erde kommen zusammen im Lobgesang der Herrlichkeit Gottes.

Hochgebet

Vertiefung

Im Namen aller Mitfeiernden singt oder spricht der Priester nun am Altar das Eucharistische Hochgebet.

Der Heilige Geist wird angerufen. Er möge diese Gaben heiligen, damit sie für die Gläubigen zum Leib und Blut Christi werden gemäss der Stiftung Jesu. Das Hochgebet enthält denn auch die Worte, die er sprach, als er das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern hielt:

Am Abend, an dem er ausgeliefert wurde und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON: DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach :

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS: DAS IST DER KELCH DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES, MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN. TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Die Tiefe dieses Ereignisses, dessen hier gedacht wird, wird mit dem nun folgenden Ruf der ganzen Gemeinde ausgedrückt:

Geheimnis des Glaubens: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.

Der Priester betet weiter im Namen aller. Er empfiehlt nun Gott Kirche und Welt an. Er betet für die Einheit der Kirche, repräsentiert durch jene, die das Amt der Einheit innehaben, den Papst für die Weltkirche, den Bischof für die Ortskirche und seine Mitarbeiter im priesterlichen Dienst.

Er betet weiter für die Verstorbenen und für alle Anwesenden, dass sie den Tod einst als Tor zum ewigen Leben erleben dürfen, wo sie einander wiederfinden in Gemeinschaft der Heiligen.

Das Eucharistische Hochgebet ist der spirituelle Höhepunkt der Messfeier. Der Priester kann je nach Situation aus mehreren Hochgebeten auswählen. Die hier angesprochenen Elemente kommen in jedem der Hochgebete vor. 

Ebenso mündet jedes Hochgebet in dieselbe Schlussformel, ein feierlicher Lobpreis der Grösse des dreieinigen Gottes, der vom Priester gesungen wird, während er die Brotschale und den Kelch emporhebt:

Durch ihn [Christus] und mit ihm und in ihm ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit.

Die ganze Gemeinde bekräftigt dieses Lob mit einem lauten Amen. Es ist zugleich die Bekräftigung des ganzen Hochgebets, das der Priester stellvertretend für die ganze Feiergemeinde gebetet hat.

Intro Kommunion

Tisch- und Friedensgebet

Vertiefung

Das Hochgebet mündet in die Kommunion: das gemeinsame Mahl, zu dem Christus einlädt. Es macht die Gläubigen zur weltumspannenden Gemeinschaft seines Leibes.

Im Gebet, das Jesus seinen Jüngern hinterlassen hat, beten die Christen seither um das tägliche Brot. So ist das Vater unser in der Messe gleichsam das Tischgebet, in dem um all das gebetet wird, was sein soll, wenn Menschen Leben teilen: Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer, gegenseitige Anerkennung der Würde aller, Friede, Gerechtigkeit, Solidarität, Verzeihen, Befreiung vom Bösen:

Vater unser im Himmel,

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Das anschliessende Friedensgebet macht deutlich, dass der Friede unter den Menschen Geschenk Gottes ist, dem wir uns je neu öffnen müssen. Christus ist der Friedensfürst, er hat sein Leben hingegeben für die Versöhnung der Welt.

Herr Jesus Christus,schau nicht auf unsere Sünden,sondern auf den Glauben deiner Kircheund schenke ihr nach deinem WillenEinheit und Frieden. Der Friede des Herrn sei alle Zeit mit euch. – Und mit deinem Geiste.

Kommunion

Vertiefung

Zur unmittelbaren Vorbereitung des gemeinsamen Mahls gehört das Brechen des Brotes. Das tut der Priester nun. Er kann vom Diakon dabei assistiert werden. Dazu wird ein Begleitgesang gesungen, der diese Handlung deutet:

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt. Erbarme dich unser.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: gib uns deinen Frieden. (Oder ein anderer passender Gesang)

Denn was zunächst praktisch erscheint, hat eine tiefe symbolische Bedeutung. Am Brechen des Brotes erkannten die Emmaus-Jünger den auferstandenen Herrn (Lk 24,31). Jesus selbst hatte somit dem Brotbrechen einen eigenen Ausdruck verliehen. „Nehmt und esst alle davon, das ist mein Leib“ sagt er beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern und verteilte das gebrochene Brot. Im Zeichen des Brotbrechens wird deutlich, dass alle, die davon essen, eigentlich einen Leib bilden in Christus. Er ist das Lamm, das unschuldig geschlachtet wurde für die Sünde der Welt. Er verschenkt sich und wird zur Nahrung aller Gläubigen.

Ein solches Brotstück zeigt der Priester nun der Gemeinde und spricht dazu:

Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt.

Die Gemeinde antwortet mit den Worten des Hauptmanns von Kafarnaum (Matthäus 8,8 ):

Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.

Es wird deutlich: Wo Gott einkehrt, da geschieht Heilung. Unverdient.